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05.10.2009

RealFM e.V. und SVIT FM Schweiz vereinbaren länderübergreifende Kooperation



 

Berufsbild des Facility Managers soll im europäischen Umfeld standardisiert und etabliert werden

Berlin/München, 5. Oktober 2009 – RealFM e.V. und SVIT FM Schweiz haben eine länderübergreifende Kooperation vereinbart. Mit Fokus auf das europäische Umfeld wollen die beiden deutschsprachigen Verbände die Kompetenzen, Methoden und Werkzeuge für Facility Manager  entwickeln und das FM-Verständnis in Politik, Wirtschaft und Lehre in Europa verankern. Geplant ist, dass sich auch IFMA Austria und FMA der Kooperation anschließen.

Einheitliches Verständnis auf Basis der Euronorm DIN EN 15221-1  
Zunächst soll ein einheitliches Verständnis des Real Estate Managments und Facility Managements entwickelt und etabliert werden, dessen verbindliche Definition und Standardisierung auf der neuen europäischen Norm DIN EN 15221-1 aufbauen. Die DIN EN 15221-1 setzt voraus, dass Facility Management alle Primärprozesse und Bedarfe eines Unternehmens unterstützt und absichert – strategisch, taktisch sowie operativ durch inhouse- oder outgesourcte Facility Services. Die Verbände wollen darüber hinaus die Kompetenzfelder von Objektmanagern und deren Zertifizierung aufbauen und durchführen. Zu den Kompetenzfeldern gehören unter anderem Betrieb und Instandhaltung, Projektplanung, Steuerung von Subunternehmerleistungen, Beurteilung von Immobilien oder die Bewertung von Anlagen. Parallel dazu sollen Zertifizierungsmodelle für FM-Studiengänge und FM-Weiterbildungen an Hochschulen und IHK´s, FM-Institutionen, thematisch involvierte Berufsverbände wie Architekten- und Ingenieurkammern  sowie Facility Services-Lehrberufe erarbeitet werden.

Erste Produkte und Standards sollen zügig entwickelt werden
Die Umsetzung erfolgt ab sofort in gemeinsamen Arbeitskreisen. Die länderübergreifende Zusammenarbeit soll rasch erste Ergebnisse und Produkte hervorbringen. Dies sind - neben dem Berufsbild - Leitfäden, Richtlinien, Stellenbeschreibungen, Umsetzungsempfehlungen etc. Dazu gehört auch die aktive Beteiligung an der Entwicklung künftiger europäischer Facility Management Standards wie die DIN EN 15221-3 (Qualität), die DIN EN 15221-4 (Klassifizierungssystem), DIN EN 15221-5 (Prozesse), DIN EN 15221-6 (Flächenmessung), DIN EN 15221-7 (Benchmarking) sowie DIN EN 15221-X (Kompetenzen, Auditierung, IT-Einsatz, Steuerungsmethoden, Bewertung von Flächen und Immobilien etc.).

Mindestens einmal jährlich wird es eine Veranstaltung für die Mitglieder der kooperierenden Verbände geben, auf der die gemeinsamen Projekte und Strategien vorgestellt und diskutiert werden. Den Auftakt bildet der FM Tag am 20. und 21. April 2010 in Zürich.   


Zitate der Verbandspräsidenten
Géza-Richard Horn, Berater der Carl Zeiss AG für strategisches Immobilien- und Facility Management und Präsident des RealFM e.V.: „Unsere Kooperation ist nur ein erster Schritt. Im nächsten wird es darum gehen, die europäische Ebene einzubeziehen. Überall in Europa setzt die Politik heute auf nachhaltiges Bauen, das Fördern von Baumassnahmen und die Infrastruktur als ein wichtiges Instrument der Konjunktur und der Lebensqualität. Vielen ist aber gar nicht bewusst, dass insbesondere die Nachhaltigkeit zu den Kernkompetenzen der Facility Manager gehört. Im Fokus von Bauherren, Architekten und Ingenieuren stehen derzeit vor allem die Energiekosten. Die sind aber nur ein Kostenfaktor. Wir verfolgen hier schon immer einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem auch die Primärressourcen einer Immobilie im Fokus stehen. Es braucht neue Denkweisen und Prozesse, um Immobilien nicht nur nachhaltig, sondern auch für die Zukunft nutzbar zu machen. Denn derzeit werden nur noch knapp 3 Prozent der Immobilien neu gebaut, 97 Prozent machen den derzeitigen Bestand aus. Brauchen wir vielleicht gar kein Bau-, sondern ein FM-Ministerium?“

Géza-Richard Horn, Berater der Carl Zeiss AG für strategisches Immobilien- und Facility Management und Präsident des RealFM e.V


Dr. Andreas Meister, Geschäftsführer und Partner von Move Consultants AG, Basel und Präsident von SVIT FM Schweiz: „Wenn Nutzungsart und –bedarf von Immobilien schneller ´altern´ als die Gebäude selbst, werden Facility Management und die Betrachtung und Beherrschung des Lebenszyklus zu Kernkompetenzen für professionelle und zukunftsorientierte Eigentümer.“

Dr. Andreas Meister, Geschäftsführer und Partner von Move Consultants AG, Basel und Präsident von SVIT FM Schweiz


RealFM e.V.
RealFM e.V., Association for Real Estate and Facility Managers, ging im November 2006 aus IFMA Deutschland e.V. hervor. Sitz des Verbandes mit derzeit mehr als 340 Mitgliedern ist Berlin. RealFM e.V. sieht sich als berufsständische Organisation mit den Schwerpunkten Real Estate Management und Facility Management. Seine Alleinstellung im deutschen Markt sieht der Verband in der Mitgliederstruktur, den persönlichen Mitgliedschaften, als Vertreter der Auftraggeber und in der  europäischen Ausrichtung begründet. www.realfm.de.

SVIT FM Schweiz
SVIT FM Schweiz wurde im Oktober 2007 als eigenständiger Verein und Fachkammer für Facility Management des SVIT Schweiz, dem Kompetenzzentrum der Schweizer Immobilienwirtschaft  mit über 2000 Mitgliedern gegründet. Die noch junge SVIT FM Schweiz setzt sich für die Professionalisierung des Facility Managements in der Schweizer Immobilienwirtschaft ein. Sie fördert den gesellschaftlichen Stellenwert und die Reputation der Tätigkeitsfelder ihrer Mitglieder (sowohl Firmen- als auch Einzelmitgliedschaften) sowie des gesamten Wirtschaftszweiges der Immobilienwirtschaft. www.svit.ch.


Ansprechpartner für die Redaktion
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Roald Niederlein, RealFM e.V., Schiffbauerdamm 40, Büro 5407 (Haus der Bundespressekonferenz e.V.), 10117 Berlin, Telefon 030/20653981, E-Mail

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