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12.08.2011

Am 22. Juni 2011 fand zum sechsten Mal das Facility Management Kolloquium unter dem Titel „Facility Management im Spannungsfeld der Nachhaltigkeit“ statt.



 

Nachhaltiges Bauen ist bereits in aller Munde. Welche Rolle kommt aber dem Facility Management zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele zu? Brauchen wir zukünftig auch Auditoren und Zertifikate, um die Nachhaltigkeit von FM-Prozessen bewerten zu können? Diesen spannenden Fragen gingen die Teilnehmer des diesjährigen FM-Kolloquium nach.

Der Vorabend. Rund 70 Teilnehmer des sechsten Facility Management Kolloquiums, welches am 21. und 22. Juni 2011 in Berlin stattfand, waren der Einladung zur Vorabendveranstaltung in die Britische Botschaft zu Berlin gefolgt.
Die majestätischen Räumlichkeiten der Botschaft boten einen würdigen Rahmen für das Kennenlernen der diesjährigen Teilnehmer. Begleitet von einer enthusiastischen Rede von Philipp A. Thode zur Vorstellung der Medieninitiative LOVE GREEN und von der musikalischen Untermalung durch die Pianistin Judith Wolf konnte man alte Bekannte treffen und neue Kontakte knüpfen.

Der Hauptveranstaltungstag. Pünktlich um 9 Uhr begann der Hauptveranstaltungstag mit rd. 140 Teilnehmern im Konferenzzentrum des Hauptstadt Airport Berlin Brandenburg International. Zum Auftakt wurden die Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung vorgestellt und die Instrumente, die zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele entwickelt wurden. Besonders interessant war, dass die Summe der Gewichtungsfaktoren, die durch das Facility Management beeinflusst werden können, im Leitfaden zur Bewertung der Nachhaltigkeit neu errichteter Gebäude 25% beträgt. Das ist mehr als der feine Unterschied zwischen einem Zertifikat in Silber und einem Zertifikat in Gold. Diese hohe Gewichtung unterstreicht die Bedeutung eines nachhaltiges Facility Managements. In den weiteren Vorträgen und der Podiumsdiskussion wurden die Anforderungen großer Immobilien-eigentümer erörtert und innovative Lösungsansätze verschiedener Dienstleister diskutiert.
Aus den vorgestellten Konzepten und Fallbeispielen kann als Kernaussage geschlossen werden, dass das Thema „Nachhaltigkeit“ in der Branche angekommen ist und auf sehr unterschiedliche Weise gelebt wird. Insofern gab das FMK 2011 einmal mehr Anregungen und Hinweise zur Qualifizierung der Herangehensweisen.

Auch bei den Organisatoren der Veranstaltung hat sich das Thema Nachhaltigkeit wie ein roter Faden durch alle Themen gezogen. So wurden bei der Anfahrt der Teilnehmer an den Veranstaltungsort, bei der Auswahl des Caterings und der Zusammenstellung der Tagungsmappen stets ökologisch bewusste Lösungen gewählt. Mit einer ganz besonders nachhaltigen Tat hat sich das studentische Organisationsteam am Flughafen verewigt, in dem es auf dem Flughafengelände einen Ginkgo-Baum gepflanzt hat. Teilnehmer des FMK mit einem ganz besonders grünen Daumen nahmen das obligatorische Angießen selbst in die Hand.

Das Tages-Highlight war zum Abschluss des Programms eine Rundfahrt über die Mega-Baustelle des BBI, der im Juni 2012 seinen Flugbetrieb aufnehmen wird. Die Teilnehmer erhielten exklusive Einblicke in die weit vorangeschrittenen Bautätigkeiten.

Die Veranstaltung. Im Jahre 2006 fand auf Initiative von Professor Dr. Fritz Runge, Geschäftsführer der Bauakademie Gesellschaft für Forschung, Entwicklung und Bildung mbH als einem Institut an der Beuth Hochschule für Technik Berlin (BHT) erstmalig das Facility Management Kolloquium (FMK) statt. Ziel war es, Theorie und Praxis, Anwender und Nachfrager, Berufserfahrene und Studierende zum Erfahrungs- und Wissensaustausch sowie zur wertvollen Netzwerkbildung zusammenzubringen.

2011, fünf Jahre später, findet das FMK zum sechsten Mal statt und hat sich bereits zu einer der erfolgreichsten und bekanntesten Veranstaltungen für „FM-Themen“ entwickelt. Steigende Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren, hochrangige Referenten, eine lebhafte Podiumsdiskussion und ein sehr gut besuchtes Vorabendprogramm zeigen die Etablierung dieser Veranstaltung in der Branche.

Das Besondere. Die komplette Vorbereitung und Organisation des FMK liegt in den Händen eines engagierten Teams von Studierenden des Studiengangs Facility Management der BHT und HTW Berlin. Alle Teammitglieder arbeiten mit Freude und Zielstrebigkeit daran, das theoretisch Erlernte praktisch anzuwenden und immer nah an aktuellen Themen der Branche zu sein. Ermöglicht wurde dies, wie auch in den vergangenen Jahren, durch die fachliche Führung und Projektsteuerung der Bauakademie als Mitveranstalter.

Schirmherrschaft. Die Schirmherrschaft der Facility Management Kolloquien hat die Association for Real Estate and Facility Managers RealFM e.V. Aufgabe und Ziel des Verbandes ist es, das Berufsbild von Real Estate Managern und Facility Managern in Deutschland und europaweit zu fördern und es in Wirtschaft, Politik und in der Öffentlichkeit weiter zu etablieren.

Das Fazit. Es ist wiederholt gelungen, eine richtungsweisende Veranstaltung durchzuführen, die sich vorrangig an „Professionals“ wendet und den Schwerpunkt auf die Nachfrager der Branche legt. Dies spiegelt sich an der Auswahl der Vorträge und der Zusammensetzung der Teilnehmer wider. Die Inhalte der Veranstaltung werden die Fachdiskussionen in der FM-Branche wesentlich bereichern und die Entwicklung neuer Lösungsansätze zur besseren Verzahnung von Primär- und Sekundärprozessen unterstützen.

Mehr Informationen unter www.fm-kolloquium.de


An der diesjährigen Veranstaltung nahmen folgende Referenten teil:
Dipl.- Ing. Nicolas Kerz Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung BBSR, Dipl.- Ing. (FH) Alexander Meier Geschäftsführer Stromkontor Netzgesellschaft mbH, Dipl.-Ing. Ulrich Paschke Prokurist GASAG WärmeService GmbH, Dr. Ingo Lehmann Hochtief Facility Management GmbH, Dr. Karin Albert Geschäftsführung Bauakademie, Peter Heuer Geschäftsführer Piepenbrock Facility Management GmbH, Dipl.-Ing. (FH) Günter Zinnitsch Leiter Property Management Berliner Flughäfen, Dipl.-Bw. (BA) Andreas Kühne Prokurist Bauakademie

Bilder von der Veranstaltung finden Sie hier.